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Carsharing – auch ein Modell für den ländlichen Raum?

In den Städten ist Carsharing gar nicht mehr wegzudenken. Anbieter wie Share Now und Flinkster bereichern das Mobilitätsangebot und stellen eine Alternative zum eigenen PKW dar. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 230 Carsharing Anbieter. Die Preisgestaltung kann je nach Anbieter sehr unterschiedlich ausfallen und wird insbesondere durch zwei Standort-Konzepte bestimmt: bei stationären Anbietern wird pro gebuchte Stunde und Kilometer abgerechnet, dagegen bei flexiblen Free-Floating-Anbieter pro gefahrene Minute. Entlastend auf den Verkehr wirkt das stationäre Modell und kann als ökologisch besser eingestuft werden. Wann lohnt sich Carsharing gegenüber einem eigenen PKW? Nach FINANZTIP lassen sich bei 5000 gefahrenen Kilometern im Jahr rund 900 bis 1500 Euro einsparen. Ein Auto über Carsharing zu mieten zahlt sich bei bis zu 10.000 Kilometer Fahrleistung im Jahr aus. Werden täglich Fahrten unternommen oder längere Strecken gefahren, dann ist der eigene PKW weiterhin unerlässlich. Hier müssen Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs günstige Alternativen entgegensetzen. Und kann Carsharing auch in ländlichen Gebieten funktionieren? Die neuesten Zahlen belegen, dass Carsharing vor allem in kleineren Kommunen und im ländlichen Gebieten das größte Wachstum verzeichnet. Hier ist es vor allem das stationsbasierte Carsharing Modell, das angeboten wird. Um den Ausbau weiter auch abseits der großen Städte voranzubringen, sollten Kommunen Charsharing weiterhin gezielt fördern und flächendeckend Carsharing-Stellplätze einrichten.

Die STADTENTWICKLER selbst haben das Carsharing in Kaufbeuren als Alternative zum gewerblichen Auto Leasing getestet. Angeboten wird der Service vom Verein Carsharing Kaufbeuren e.V., der 2013 gegründet wurde, und sich das Ziel gesetzt hat, den motorisierten Verkehr zu reduzieren. Vier PKWs stehen zur Verfügung: BMW i3 in Kaufbeuren, Honda Jazz in Oberbeuren, Toyota Yaris in Türkheim und Renault ZOE in Mindelheim. Für die Nutzung eines Fahrzeuges fallen sowohl Gebühren nach einem Zeittarif und einem km-Tarif an. Hinzukommen einmalige Aufnahmegebühr, Einlage, monatliche Bereithaltungs- bzw. Nutzungsgebühr und jährlicher Mitgliedsbeitrag. DIE STADTENTWICKLER sind vom Konzept begeistert, dennoch sind die Kosten noch relativ hoch.



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